Sonntag, 6. Oktober 2013

@Deutsch JA! Gespräch 09



Liebe Zuhörer, herzlich willkommen bei ‘Auf und davon’.
Zu unserem heutigen Thema MIGRATION möchten wir Ihnen vier sehr unterschiedlich Geschichten erzälen über Personen, die aus ihrer Heimat ausgewandert sind.
Als Erster möchten wir Ihnen die Journalistin Hatice Akyün vorstellen.
Sie ist mit drei Jahren nach Deutschland gekommen.
Ihr Vater ist 1972 als Gastarbeiter ins Ruhrgebiet gekommen, nach Duisburg, mit der ganzen Familie.
Akyün ist eine Deutsch-Türkin der zweiten Generation.
Sie lebt und arbeitet in Belin.
Ihre Eltern sprechen schlecht Deutsch, denn sie haben es nie richtig gelernt.
Sie dachten, dass sie nicht für immer in Deutschland bleiben würden.
Akyün hat eher Probleme mit Türkish und so schreibt sie ihre Artikel und Bücher auf Deutsch.

Der Schweizer Johann August Sutter hat in der Schweiz, im Kanton Bern, ein Textilwarengeschäft.
Er hatte aber groβe finanzielle Probleme und die Schweizer Behörden suchten ihn.
Deswegen wanderte er 1834 nach Amerika aus.
Seine Familie blieb in der Schweiz.
In Amerika bekam er Land, das er Neu-Helvetien nannte.
Er arbeitete in der Landwirtschaft und wurde schnell reich.
1848 fand man auf Sutters Land Gold.
Bald kamen viele Menschen und suchten nach dem gelben Metall.
Am Ende verlor Sutter alles.

Auch der Deutscher Martin Becker ist ausgewandert.
Von Deutschland nach England.
Warum?
Becker hat bis letztes Jahr an dem Charité-Krankenhaus in Berlin als Arzt gearbeitet.
Er musste viele Überstunden machen und hatte kein gutes Gehalt.
Er wusste, dass sich die Situation nicht ändern wird. Er hatte also die Wahl: bleiben oder ins Ausland gehen, wo die Bedingungen der Ärzte besser sind.
Also ist er weggegangen, nach Cambridge.
Dort arbeitet er nun in einer Klinik.
Er hat eine gute Position, normale Arbeitszeiten, ein besseres Gehalt und auch mehr Zeit für seine Familie.

Unser letztes Beispiel ist die Schriftstellerin Nelly Sachs. Sie wurde 1981 in Berlin geboren und schrieb schon früh Gedichte.
Sachs war Jürdin und beschäftigte sich auch mit der jüdischen Kultur und Religion. In Deutschland darf sie als jüdische Schriftstellerin ihre Werke bis 1933 veröffentlichen.
Dann kommt Hitler in Deutschland an die Macht.
Sachs floh vor dem Nazionalsozialismus nach Schweden.
Dort schrieb sie bis zu ihrem Tod vor allem über ihr Exil und den Krieg.

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